Der echte Martin

Meinen ersten Auftritt hatte ich im kleinen Kreis(-saal) im Februar 1970 zu Nieder-Weisel. Aufgewachsen bin ich aber in Münster, beides urbane Satelliten der pulsierenden Wetteraumetropole Butzbach. Es folgte 1979 ein Stand-up-Tischgebet beim Mittagessen bei meiner Kommunionfeier, ehe schon die erste Hauptrolle ins Haus flatterte: 1989 spielte ich Effi Briest, Gott und ein paar andere Gestalten im Avantgardestück »Zum Teufel mit der Liebe«, das ich mit meinem damaligen Schulfreund und späteren Bühnenpartner selbst geschrieben hatte. Anschließend schlug ich einige lukrative Angebote aus (u.a. der Bundeswehr) und gab dafür lieber während des Zivildienstes den Nikolaus im Altenheim. Nebenbei verfolgte ich eine bescheidene regionale Fußballerlaufbahn als Mittelfeld-Steher mit gutem Stellungsspiel, aber extrem hässlicher Sportbrille. Dafür war ich aber „Harmonie-Leader“ im Team mit nur einer gelben Karte (war ein Versehen!) in rund 200 Spielen. Nach dem überaus erfolgreichen Abbruch meines Germanistikstudiums ging ich zunächst für mehrere Wochen als Redaktionspraktikant und Chefkaffeekocher ins Ausland (SWR, Baden Baden), ehe ich im Rahmen der legendären, aber trotzdem vergessenen Unterhaltungsshow »Holgers Waschsalon« beim TV-Gigant HR, sowohl Gotthilf Fischer als auch einen jodelnden Japaner kennengelernt habe und spontan beschloss, unter dem Pseudonym „Martin Guth“ ins Showgeschäft einzusteigen. Privat lebe ich völlig unauffällig im Butzbacher Ortsteil Pohl-Göns mit einer Frau und zwei Töchtern. Oder war es umgekehrt? Ich muss gerade noch mal nachschauen…

Der Bühnen-Martin

Gemeinsam mit Dietrich Faber bildete ich von 1993 bis 2013 das Kabarettduo „FaberhaftGuth“ und stand mit ihm auf allen Bühnen dieses Landes, aber auch in der Schweiz und in Österreich. In dieser Zeit konnten wir einige namhafte Kabarettpreise gewinnen, darunter die „St. Ingberter Pfanne“ und den SDR-Kabarettpreis („Stuttgarter Besen“) Unsere Programme hießen: „KleiKu macht auch Mist“, „Gartenzwerg auf Ecstasy“, „Männers“, „Abgefahr´n“, „Papanoia“ und „Die Erlebniswarmduscher“. Im TV konnte man uns u.a. bei „ran fun“, der „NDR-Spätshow“ oder mehrmals bei „Ottis Schlachthof“ sehen. Seit 2013 verfolgen wir nun getrennte Wege, sind uns aber weiterhin freundschaftlich verbunden, was in vielen anderen eheähnlichen Verbindungen ja nicht immer selbstverständlich ist.

Im März 2013 hatte mein erstes solistisches Musikkabarettprogramm Premiere, das ich auch heute noch mit großer Freude spiele. Es trägt den Titel: „Meine Frau, ihr Mann und ich“. Mehr Informationen dazu gibt es hier. Seit 2014 schreibe ich für die Butzbacher Zeitung wöchentliche Portraits unter der Rubrik „Wir sind Butzbach. Auf einen Kaffee mit…“

Seit Juli 2015 präsentiere ich in der Wetterauer Zeitung, der Gießener Allgemeinen und der Alsfelder Allgemeinen ebenfalls wöchentlich Kolumnen mit dem Titel: "Vatertage" Nachlesen können Sie die Kolumnen hier.
Mehr Informationen zu Kolumnen-Lesungen erhalten Sie hier



Am 17. August 2015 erscheint nun im Eulenspiegelverlag Berlin mein erster Roman, der ebenfalls den schönen Titel „Meine Frau, ihr Mann und ich“ trägt, mit der Bühnenshow inhaltlich aber nur am Rande zu tun hat. Mehr Infos zum Buch hier

Seit 2015 bin ich immer häufiger auch als Moderator tätig u.a. für die Lesereihe "nidda erlesen" oder für Firmen- und Vereinsveranstaltungen.

Für letzteres biete ich auch komplette Showplanungen an, immer optimal angepasst auf das jeweilige Budget.

Im September 2016 erschien mein zweites Buch, der Kolumnenband "MANN, PAPA...! 50 Tage im Leben eines zweifachen Vaters und einfachen Mannes."

Der zweite Kolumnenband wird voraussichtlich im Herbst 2018 erscheinen.

Martin und ich

„Echter Martin“, „Bühnen-Martin“? Wer ist wer? Jeder ist alles und ich ein Crossover, denn die Familie ist eine große Showbühne mit täglich wechselnden Dramen oder Komödien voller menschlicher Theatralik. Und wenn ich woanders auftrete, dann ist das Publikum so etwas wie eine zweite Familie. Mit dem Unterschied, dass ich dort öfter Applaus bekomme, als daheim. Egal, ob auf der Bühne, im Buch oder in den Kolumnen: ich versuche stets so authentisch zu schreiben wie möglich und nur exakt so viel zu verfremden, dass ich mich zu Hause noch sehen lassen kann. Was genau der Realität entspricht und was dazu erfunden ist, bleibt mein Geheimnis. Nie zugeben würde ich natürlich, dass ich es manchmal selbst nicht mehr so genau weiß.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.